Thema: Bedingungslose Transparenze als Grundlage für eine funktionierende Demokratie?

Datum: 03.05.2011

Autor: Nicolas Jessen

Betreff: Bedingungslose Transparenz?

Bedingungslose Transparenz? Ist diese notwendig, um eine Demokratie ihrer Definition entsprechend auszuführen?
Meiner Meinung nach ist Transparenz durchaus wichtig und nicht zu vernachlässigen, jedoch sollte der Regierung vorbehalten sein, gewisse Ereignisse (zumindest vorerst) zu verschweigen, sofern ein triftiger Grund vorliegt.

Ein Regierungssystem baut gewöhnlich darauf auf, dass auch gewisse Geheimnisse bestehen (dürfen). Gerade für diplomatische Zwecke sind derartige Geheimnisse von Vorteil, da somit auch staatsinterne Urteile über andere Länder bzw. Konflikte auf deren Staatsgebiet entwickelt werden können.
Würde immer sofort bekannt sein, was der Staat zu tun beabsichtigt - besonders in außenpolitischer Hinsicht, dann würde dieser, zumindest gegenüber verfeindeten Staaten weitestgehend handlungsunfähig bleiben, da alle Aktionen vorausgesehen werden können und Präventivmaßnahmen ergriffen werden können.

Dies stellt nur ein Beispiel dar, soll aber aufzeigen, dass auch eine Staatsregierung als einzelnes, geschlossenes Organ agieren darf und seine Pläne dazu im Geheimen entwickeln darf.

Quellen: Eigene Meinung

Mit freundlichen Grüßen
Nico

Datum: 02.05.2011

Autor: Nora

Betreff: Bedingungslose Transparenz- Grundlage für eine funktionierende Demokratie?

Transparenz in einer Demokratie ist wichtig. Die Bedingungslose Transparenz jedoch kann meiner Meinung nach der Demokratie auch schaden. Dadurch, dass die Politiker wissen, dass jedes Wort, das sie einmal sagen, dokumentiert wird und somit auch immer nachzulesen ist für alle Bürger, werden viele noch weniger Informationen und Details in ihren Reden bzw. Briefen preisgeben oder zumindest dreimal darüber nachdenken, was sie schreiben/sagen. Der Bürger ist damit also noch unwissender als vorher! Auch kann die Bevölkerung schlichtweg überfordert werden, wenn sie wirklich alle Informationen vorgelegt bekommt und könnte aus dieser Überforderung heraus falsche politische Entscheidungen treffen (beispielsweise bei Wahlen). Es ist also auch nicht förderlich für eine Demokratie alle politischen Entscheidungen dem Volk offen darzulegen.Einige Informationen sollten deshalb meiner Meinung nach geheim gehalten werden. Ich denke für eine funktionierende Demokratie ist eine "gesunde" Mischung zwischen Transparenz und Geheimhaltung herzustellen!

Datum: 02.05.2011

Autor: Caro

Betreff: Bedingunslose Transparenz- Grundlage für eine funktionierende Demokratie?

Ich denke nicht, dass man BEDINGUNGSLOSE Transparenz als Grundlage für eine funktionierende Demokratie ansehen sollte. Natürlich ist es wichtig die Bevölkerung mit den wichtigsten/nötigsten Informationen (über das aktuelle weltliche Geschehen) vertraut zu machen, wobei darauf zu achten ist, dass man sie dadurch nicht in Unruhe versetzt. (Wie das beispielsweise bei WikiLeaks und den möglichen Terrorzielen in Deutschland der Fall war.)
Somit wäre schon nur noch eine partielle Transparenz vorhanden.
Das Volk lässt sich von Vertretern repräsentieren, mit zunehmender Durchsichtigkeit ihres Handelns wären sie dazu gezwungen, ehrlich und sauber zu arbeiten, sie ständen im Prinzip unter „ständiger Kontrolle“. Es könnte allerdings auch dazu führen, dass Politiker sich mehr und mehr verschließen, aus Angst etwas Falsches zu sagen.
Durch bedingungslose Transparenz könnten eventuell Personen zu Schaden kommen, da ja wirklich ALLES was sie sagen und tun an die Öffentlichkeit gerät und eventuell zu einer Debatte führen könnte. Auf den vorigen Punkt bezogen kann man natürlich sagen, dass einfach ehrlich und ordentlich gearbeitet werden muss, um so etwas zu vermeiden, trotzdem kann auch vieles falsch interpretiert werden und somit zu Missverständnissen führen.
Unter anderem aufgrund vorangegangener Punkte bin ich nicht der Meinung dass bedingungslose Transparenz das Lebenselixier einer Demokratie ist oder sein könnte.

Datum: 02.05.2011

Autor: Jan Morf

Betreff: -

Aus meiner Sicht ist eine bedingungslose Transparenz keine zwingende Grundlage für eine funktionierende Demokratie. Begründen kann man dies allein schon durch die Tatsache, dass in der Vergangenheit sämtlicher Demokratien Vorfälle auftauchen, die, wären sie allgemein bekannt gewesen, in dieser Form nicht möglich gewesen wären.
Es lässt sich streiten, ob dies akzeptabel oder nicht ist, aber es ist eine Tatsache.
Als Kritiker könnte man die Unwissenheit des Volkes und damit die Unmöglichkeit zu entscheiden als Unmöglichkeit einer Demokratie bezeichnen.
Aus meiner sicht stellt sich das aber so dar, dass zwar einige dieser Zwischenfälle negativ sind, es in vielen Fällen, besonders in Kriegs- oder Kriesenzeiten, aber eben diese, demokratisch nicht bestimmten oder geheimen Vorfälle sind, die den langen Arm der Demokratie verkürzen.

Ein paar geheimnisse bessern die Demokratie wohl nicht, sind aber nötig, um sie zu erhalten.

Quellen: Ich, ich stehe etwas nackt da... habe in der letzten WiPo-Stunde gefehlt.

Datum: 02.05.2011

Autor: Jan-H.

Betreff: Bedingungslose Transparenze als Grundlage für eine funktionierende Demokratie?

Ich bin der Meinung, dass eine bedingungslose Transparenz keine Grundlage für eine funktionierende Demokratie ist. Natürlich sollten die Bürger über das Handeln der Politiker informiert werden und wissen sollten, was zurzeit geschieht. Man sollte jedoch nicht von einer bedingungslosen Transparenz sprechen, denn die Politker können nicht alles "frei" geben, dann würde es noch oberflächlicher sein und außerdem hätte es nichts mehr mit Vertrauen zu tun. Die Politiker sind schließlich die Vertreter des Volkes, es wird ihnen also das Vertrauen geschenkt und daher sollte das Volk dies auch einhalten. Sicherlich gibt es des öfteren Diskussionen und Kritiken gegenüber den Politikern und ihren "Verheimlichungen", aber ich bin der Meinung das dies dazugehört. Nur ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Transparenz und Geheimhaltung ist für die Demokratie fördernd; kommt es zu einem Extrem ist es meistens nicht sehr zielführend, wie so oft im Leben.

Datum: 02.05.2011

Autor: Rick Walder

Betreff: Bedingungslose Transparenz als Grundlage für eine funktionierende Demokratie?

Meiner Meinung nach sollte Transparenz eine klare Grundlage der Demokratie sein. Ich denke, dass mehr Transparenz automatisch zu Politikern mit Sachverstand an den richtigen Stellen führt. Denn wenn die "Schaumschläger und/oder Hobbywirtschaftsexperten" in der Öffentlichkeit, detailliert und explizit ihre Interessen vortragen und rechtfertigen müssen, sind sie dazu gezwungen, früher oder später jemandem Platz zu machen, der weiss wovon er redet.
Solange die Politiker aber mit Allgemeinplätzen und dem gekonnten Gebrauch populistischer Parolen Politik machen, werden diejenigen sich in der Politik dominieren, die den dicksten Schaum schlagen können.

PS: An meine Vorredner: Bei Copy&Paste schleichen sich gerne Folgefehler ein (siehe Betreffe).

Datum: 02.05.2011

Autor: Juri

Betreff: Bedinungslose Transparenz-Grundlage für eine funktionerende Demokratie?

Transparenz finde ich ein sehr wichtiges Mittel in der Demokratie. Ich würde allerdings nicht von bedingungsloser Transparenz sprechen. Das Volk hat zwar ein theoretisches Recht auf jedwede Information, doch es weiß nicht unbedingt mit allen richtig umzugehen. Einige Informationen könnten z.B. durch Fehlinterpretation ein Aufruhe in der Bevölkerung auslösen oder es könnten durch mögliche Terrorangriffe Panik entstehen. Deswegen denke ich, dass eine BEDINGUNGSLOSE Transparenz für eine Demokratie auch schädlich sein kann und, dass manche Geheimnisse zurecht geheim bleiben sollten.

Datum: 02.05.2011

Autor: Pascal

Betreff: Bedinungslose Transparenz-Grundlage für eine funktionerende Demokratie?

Meiner Meinung nach ist bedingungslose Transparenz nicht als Grundlage einer funktionierenden Demokratie notwendig, jedoch sollten einige Information ans Volk gelangen. Ob es nun eine Art Zerstörer der Demokratie ist, möchte ich nicht sagen, denn die meisten Fehlentscheidungen, die evtl. die Demokratie gefährden könnten, werden selbst nach langer Zeit nie aufgedeckt.
Es ist wichtig, dass das Volk, Informationen über das Handeln aller Politiker erhält, jedoch müssen Politiker schon heutzutage darauf achten, was sie sagen, denn jede "falsche Aussage" kann gegen diesen Politiker verwendet werden, sodass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis alle Politiker von ihren Ämter "gemobbt" werden. Ein gutes Beispiel dafür ist wohl der neue deutsche Innenminister Hans-Peter Friedrich, der an seinem ersten Amtstag die Islamisten in Deutschland angegriffen hat. So kam es rüber, er jedoch wollte etwas anderes zum Ausdruck bringen.
Es gibt natürlich auf Vorteile für bedingungslose Transparenz, jedoch können diese ganz schnell zum Nachteil werden. Es ist gut, dass man Infos über die Politiker erfährt, jedoch erfährt man "negative Handlungen" der Politiker meist erst nach ihrer Amtszeit, so dass versucht, alles ins positive Licht zu rücken.
Alles in Allem bin ich der gleichen Ansicht wie meine beiden Vorredner. Bedinungslose Transparenz ist nicht als Lebenselixier der Demokratie anzusehen, jedoch sollte man einige Informationen über die Politik erhalten.

Datum: 01.05.2011

Autor: Joel

Betreff: Bedinungslose Transparenz-Grundlage für eine funktionerende Demokratie?

Meiner Meinung nach ist bedingungslose Transparenz nicht als Lebenselexier der Demokratie anzusehen, sondern viel mehr als Zerstörer der Demokratie, da bedingungslose Transparenz dazu führen würde, dass die Politik viel zu oberflächlich handeln würden, da alles an die Öffentlichkeit gelangen würde. Jede Entscheidung und jede Aussage muss von den Politikern gründlichst ausgewählt werden. Dadurch würde der politische Prozess sich zum einen in die Länge ziehen und zum anderen könnte es dazu führen, dass Politiker gar nichts mehr sagen, da sie um ihren Ruf und ihre Stelle fürchten.
Desweiteren könnte diese Transparenz auch zur Manipulation benutzt werden, indem Politiker sich in ein falsches Licht stellen durch falsche Aussagen.
Zwar hat Transparenz auch Vorteile, dass das Volk von dem politischen Prozess etwas mitbekommt und auch über Entscheidungen urteilen kann, jedoch nur bis zu einem bestimmten Maß. Denn auch Politiker treffen des öfteren Fehlentscheidungen, diese gelangen normalerweise nicht alle ans Tageslicht, würden jede Fehlentscheidung jedoch ans Tageslicht geraten, würde das Volk einen Politiker nach dem Anderen abwählen und über ihn urteilen.

Daher bin ich der Meinung, dass eine bestimmte Transparenz ein Teil der Demokratie ist, bedingungslose Transparenz jedoch nicht als Lebenselexier der Demokratie anzusehen ist.

Datum: 29.04.2011

Autor: Nils Molzen

Betreff: Bedinungslose Transparenz-Grundlage für eine funktionerende Demokratie?

Bedingungslose Transparenz – Grundlage für eine funktionierende Demokratie?
Ob die bedingungslose Transparenz als Lebenselixier der Demokratie anzusehen ist, ist eine gar nicht so leichte Frage. Denn hier gibt es Punkte, die dafür, aber auch dagegen sprechen:
Für die These spricht, dass mit völliger Transparenz jeder Bürger eines Staates weiß, was in der Politik genau vor sich geht, wie die Politik außerpolitisch handelt und wie sich Parteien untereinander wirklich verstehen. Wenn ein Politiker einer Partei nicht ehrlich war, kommt dies durch Foren, wie zum Beispiel WikiLeaks schnell zum Vorschein. Dadurch würde jeder Bürger erfahren, wenn ein Politiker, eine Partei oder der Staat seine Versprechen oder Ankündigungen nicht halten würde.
Außerdem hat jeder Bürger eines Staates das Recht darauf, zu wissen, was genau in der Politik vorgeht. Ohne diese Transparenz könnte er nicht alles erfahren.
Gegen die These spricht, dass durch Foren, wie bei WikiLeaks Dokumente auftreten, die geheim waren. Diese wurden meist über illegale Vorgänge gefunden. Jetzt könnte man sagen, es ist doch gut, dass geheime Dokumente gefunden wurden, das ist schließlich ein Vorteil der Transparenz. Jedoch kann dies auch enorme Nachteile mit sich bringen, nämlich dann, wenn diese Dokumente militärische Schwächen eines Staates zeigen.
Auch haben die Bürger Deutschlands Politiker gewählt, die unseren Staat national und international vertreten. Sie sollen die Meinung des Volkes äußern, kann aber nicht in allen Fällen die gleiche Meinung haben, wie sein Volk. Wenn nun diese Werke der anderen Ansichten veröffentlicht werden, dann kommt es in dem Staat zu einem völligen Misstrauen. Außerdem können diese Veröffentlichungen nicht nur in dem Staat selber, sondern auch in anderen Staaten Unruhen auslösen, da durch die Freigabe verschiedener Daten auch die Zusammenarbeit und das damit verbundene Vertrauen verloren geht.
Schließlich können durch die Transparenz auch Menschen in persönliche Schwierigkeiten geraten, indem vertraute Geheimnisse gelüftet werden oder diese Person durch den Verfasser des Dokumentes unangenehme Spitznamen bekommt.
Alles in Allem bin ich der Ansicht, dass bedingungslose Transparenz nicht als Lebenselixier der Demokratie anzusehen ist, da es meiner Meinung nach die Demokratie mehr schwächt als sie stärkt. Dazu bin ich zu einem Fazit gekommen: Mit der Transparenz ist es so wie mit Salz. Ein bisschen kann nicht schaden, nimmt man aber zu viel, dann ist das Gericht versalzen!

Quellen:
WiPo-Ordner und Ich