Datum: 13.01.2012
Autor: Rick und Nico
Betreff: Messung des Preisniveaus
Die Messung des Preisniveaus erfolgt durch die Berechnung des Preisindex. Dieser Index wird zunächst in einem Basisjahr ausgerechnet. Dabei wird von einem durchschnittlichen Haushalt ausgegangen, welcher aus zwei Erwachsenen, davon ist nur eine Person Verdiener, und zwei Kindern zusammengesetzt ist. Es wird nun ein Warenkorb von 750 ausgewählten Waren und Dienstleistungen, die zu neun Warengruppen, nämlich Bekleidung, Wohnungsmiete, Möbel, Energie, Gesundheits- und Körperpflege, Verkehr, Bildung und Unterhaltung, Nahrungsmittel sowie persönliche Ausstattung zusammengefasst sind. Der dabei ermittelte Preis für diesen Warenkorb entspricht im Basisjahr 100%.
Soll nun eine Preisveränderung berechnet werden, so führt man den gleichen Vorgang im gewünschten Jahr durch. Dann errechnet den prozentualen Unterschied beider Beträge.
Sind die Kosten im zweiten Jahr etwa um 25% höher, so entspricht der Preisindex dann 125.
Um eine Übersicht über Preisanstieg oder –nachlass zu erhalten, kann man diese Informationen (Jahr und Preisindex) in einem Diagramm darstellen.
Doch bei diesem Prinzip gibt es auch einige Probleme: So werden z.B. Preiselastizitäten, also Preisänderungen durch Angebot und Nachfrage, nicht berücksichtigt. Ebenso wird nicht anhand von sozialen Gruppen differenziert. Weiterhin kann es vorkommen, dass bestimmte Güter, die sich im Warenkorb befinden, im späteren Jahr gar nicht mehr benötigt werden. Bis zur Aufstellung eines neuen Basisjahres muss der Warenkorb aber unverändert benutzt werden. Der Preisindex stellt also nicht zwangsläufig die tatsächlich benötigte Geldmenge dar. Zuletzt besteht das Problem, wie bei allen statistischen Werten, dass eine gewisse Streuung vorliegt. Deswegen lässt sich der Index nicht automatisch auf jeden Haushalt anwenden. Aus diesen Gründen versucht man, diese Ungenauigkeiten durch Verwendungen eines Toleranzbereiches zu stabilisieren. Abweichungen von bis zu 2% werden dabei als konstant angesehen.